Die Digitalisierung kommt in der Gesellschaft an..

Gesellschaft und IKT

Der Bürger und die Bürokratie

Also ich habe mein FAX-Gerät vor 15 Jahren verschenkt. Damit wurde auch mein Festnetztelefon obsolet. Allein der Postler der dieses Ding abgeklemmt hat war der Meinung, dass man ein kabelgebundenes Telefon behalten soll. Damit wurde auch der Postler, der sogenannte Fachmann von der Entwicklung überrollt. Schnell wurde die Fernmelde-Post ein Laggard also ein Nachzügler. 

Unsere Bürokratie ist weiterhin mit Papierakten und mit FAX-Geräten glücklich. Als Bürger bin ich in der Digitalisierung weiter fortgeschritten als der für mich sichtbare Staat. Der Staat hat seine Vorbildrolle verloren. Zumindest was die Digitalisierung betrifft.

Viele Beamte sitzen heute vor Bildschirmen und blicken auf Daten die sie über mich gesammelt haben. Aber der Beamte lässt mich nicht auf seinen Bildschirm gucken. Der Bürokrat will mir nicht zeigen, welche Informationen er über mich gespeichert hat.

Google schon.

Damit wurde auch die Bürokratie zum Laggard.

Der Bürger und die Politik

Wer glaubt heute noch den Politikern? Vielleicht geht es vielen Staatsbürger so wie mir. Wann immer ein Politiker etwas von sich gibt, dann sagt eine Stimme in meinem Schädel: „wer weiß ob das wahr ist.“

Ein Politiker sagt etwas, was der andere Politiker anzweifelt. Und da soll ich dem ersten Politiker meinen Glauben schenken? Und da soll ich dem zweiten Politiker meinen Glauben schenken? Wenn Politiker sich gegenseitig keinen Glauben schenken werde ich das auch nicht können.

Gibt es politische Wahrheiten überhaupt? Wenn ja, wo stehen die? In den Parteiprogrammen wohl nicht, denn die werden von anderen Parteien angezweifelt.

Wen mag es da wundern, wenn wir Bürger politisch relevante Wahrheiten bei den neuen Medien suchen? Denn auch unsere Zeitungen haben ein politisch gesponsertes Eigenleben entwickelt.

Der Bürger auf der Suche nach Wahrheit

Die Wahrheit ist ein Kind der Zeit, nicht der Autorität.

Berthold Brecht

Wo liegt die Wahrheit des Ukraine-Kriegs?
Wo liegt die Wahrheit der NATO?
Wo liegt die Wahrheit der Waffen-Industrie?
Wo liegt die Wahrheit der COVID-Pandemie?
Wo liegt die Wahrheit der Pharmafirmen?
Wo liegt die Wahrheit der Politik?
Wo liegt meine Wahrheit an die ich glaube?

Wir Bürger, wir sind beständig auf der Suche nach der Wahrheit, ob bewusst oder unbewusst! Wer hilft uns bei dieser Suche? Heute suchen wir die Wahrheit bei Wikipedia, bei YouTube, bei WhatsApp, vielleicht sogar bei facebook und bei Twitter. Es ist kein großes Geheimnis, dass auch dort die Wahrheit ein scheues Reh ist.

Wahrheit ist immer obdachlos.

aus Dänemark

Der Bürger und die moderne Medizin

Heute sind Röntgengeräte wahre Hightech Apparaturen geworden. Sie haben keine Ähnlichkeit mehr mit den alten Anlagen die viel mehr Röntgenstrahlen aussandten. Natürlich hat jede Röntgenstation einen oder mehrere Bildschirme zur Steuerung und Kontrolle. Röntgenaufnahmen sind keine Fotos mehr, sondern sie entstehen am Drucker und können per E-Mail versandt werden. IKT pur!

Doch wir Bürger, wir tragen Uhren die unsere medizinischen Daten erfassen. Wir tragen Messinstrumente für Blutzucker und Insulinpumpen, Herzschrittmacher und sogar Defibrillatoren unter der Haut. IKT pur.

Wir senden E-Mails an den praktischen Arzt und bekommen Rezepte auf die e-Card gesandt. Die Apothekerin kann die Daten einlesen, die Medikamente ausfolgen und sofort verrechnen. Unsere Krankenakten sollen zentral gesammelt werden, obwohl die Ärzteschaft lange dagegen war. Transparenz ist nicht für alle eine willkommene Erneuerung. IKT wohin man blickt!

Der Bürger und sein Geld

Den größten Teil seines Geldes bekommt der Bürger niemals zu sehen. Die gehaltsauszahlende Stelle sendet Daten von ihrer IT zur IT der jeweiligen Haus-Bank und übernimmt hurtig alle vereinbarten Überweisungen. Manchmal tippt der Bürger am ATM oder Bankomat einige Daten ein um eine Art bunten Schuldschein vom Staat aus dem Automaten zu holen. Viele Kassiererinnen wollen jedoch lieber eine Bezahlung mittels Karte statt das Wechselgeld abzählen zu müssen.

Die Euros die dem Bürger gehören kann man auch im Ausland elektronisch für Waren eintauschen. Ob man eine Debitkarte oder eine Kreditkarte verwende ist unerheblich, der ausländische Händler nimmt alle Karten für Bezahlung gerne an. Ob Kellner oder Tankstellenpächter, ob Hotel oder Teppichhändler, alle haben kleine IKT-Maschinen um an unsere Euros zu gelangen. IKT funktioniert international.

Der Bürger treibt Sport

Zum Citymarathon meldet man sich elektronisch an. Man bekommt elektronisch die Startnummer genannt und auch gleich die Anmeldebestätigung und den Streckenverlauf und die Teilnahmeregelung. Anders als in der Bürokratie funktioniert das schnell und klaglos. Die Laufstrecke wird elektronisch überwacht und auch die Hobbyathleten überwachen Blutdruck und Herzschlag, zeichnen ein Weg-Zeit-Diagramm auf, das später am Biertisch stolz präsentiert wird.

Dieses Diagramm kann man im Fitnessclub als Grundlage für das nächste Trainingsprogramm präsentieren und auch Sportärzte können Diagramme lesen und entsprechende Chemikalien verschreiben. Stellt der Bürger Vergleiche an so kann er leicht erkennen wie sich seine Fitness über die Jahre verbessert. Nicht alle Gesundheitskassen sind auf diesem IKT-Wissensstand. Aber nach vielen Jahrzehnten werden auch diese staatlichen Institutionen ihren Laggard-Status verlassen, hofft man.

Des Bürgers Privatleben

Videospiele, TV-Apparate aber auch empfangsteillose Riesenbildschirme, WLAN und Bluetooth, Smartphone-PC-Verbindung, kabelloses Laden, zentrale Heizungssteuerung, zentrale Musiksteuerung, digitale Radios u.v.a.m. findet sich heute in Haushalten mit Jugendlichen, aber auch die „Alten“ können schon viele IKT-Geräte bedienen. Lange haben die Laggard-Journalisten alle IKT Geräte für den privaten Bereich verdammt. Aber die Papierzeitungen sterben ohnedies. So viel Geld können unsere Politiker diesen Zeitungs-Laggards gar nicht überweisen um die Politpropaganda am Laufen zu halten. 

Der Homeoffice Arbeitsplatz ist heute ein integraler Bereich einer modernen Familie. Denn auch die aufstrebende Jugend hat nun endlich Homeschooling, obwohl die amtlichen Schulen zu den penetranten Laggards gehören. So kann es schon vorkommen, dass in einem Vierpersonen-Haushalt vier Personen an ihren eigenen Home-Arbeitsplatz sitzen und das nicht nur normal, sondern sogar phantastisch finden. Allen Unkenrufen der staatlichen Laggards zum Trotz.

Schnelles WLAN ist heute in den Wohnungen oft schon Realität. Filme werden gestreamt und der TV-Apparat verschwindet im Sperrmüll. Denn auch die staatlichen Medienanstalten sind Laggards, die auch bald aussterben werden. Idiotenwerbung und Deppen-Filme haben genauso dazu beigetragen wie eine atemberaubend einseitige Berichterstattung. Ein moderner Bürger holt sich seine Private Information und Unterhaltung aus dem Netz. IKT lebt.

Des Bürgers Berufsleben

Die einzigen Arbeitskräfte die heute ohne Bildschirm auskommen, scheinen ausländische Personen zu sein die der Landessprache nicht mächtig sind. IKT hat sich in alle Ecken und Winkeln des Berufslebens verbreitet und ist aus diesem wichtigen Bereich nicht wegzudenken. Egal was Journalisten oder Politiker, Bürokraten oder andere Besserwisser an IKT auszusetzen haben, ohne IKT funktioniert die Wirtschaft nicht.

Der wichtigste wirtschaftliche Wachstumsbereich, nämlich IKT, scheint sich der Aufmerksamkeit unserer Obrigkeit zu entziehen. Denn wie kann man es sonst erklären, dass nicht noch mehr IKT-Ausbildungsstätten aus dem „Boden gestampft“ werden. Wir sind eben von Laggards umgeben, daran krankt unsere Wirtschaft!

Des Bürgers Bildung

Dass unsere staatlichen Schulen ein trauriger Überrest der Maria Theresien Zeit sind, darüber will ich kein weiteres Wort verlieren. Unsere Bildungsmisere ist seit Jahrzehnten bekannt, aber politische Kräfte sind derart in ihrem Hinterwäldler-Denken versunken, dass es auch in der nahen Zukunft keine Besserung geben wird. Hier versagen Politik und Bürokratie komplett. IKT ist für diesen staatlichen Bereich einfach nicht vorhanden. Laggards wohin man blickt.

Doch auch hier hat die Realität längst den staatlichen Bereich weit hinter sich gelassen. Nein, nicht nur teure Privatschulen lösen diesen gordischen Knoten. Man lernt über IKT mittels IKT. Der Schüler sitzt an seinem Homeschooling Platz und lädt sich Kurse aus dem Netz. Viele Kurse sind gratis, gute Kurse kosten manchmal Geld. Die Mittelstandseltern geben für die Ausbildung ihrer Kinder aber gerne einige wenige Euros aus, um die IKT-Zukunft der Kinder zu verbessern. Nicht alle Schüler sind gleich aber auch nicht alle Eltern sind gleich. Hier liegt der soziale Sprengstoff der Zukunft. Der Staat schafft die Wende nicht, kluge Eltern aber schon.